Digitale China Woche 2020 war ein voller Erfolg

Der heutige Abschluss der diesjährigen China Woche 2020 wurde durch den Workshop zur Chinesisch-Niedersächsischen Hochschulzusammenarbeit am Vormittag eingeleitet.

Der heutige Abschluss der diesjährigen China Woche 2020 wurde durch den Workshop zur Chinesisch-Niedersächsischen Hochschulzusammenarbeit am Vormittag eingeleitet. Auch hier waren bereits um 9 Uhr über 230 Teilnehmende online zugeschaltet, die die Beiträge zur chinesisch-niedersächsischen Hochschulzusammenarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven verfolgten. In seiner Einführung zu den Aufgaben und Zielen des China-Netzwerkes der niedersächsischen Hochschulen, welches seit Oktober 2018 besteht, betonte Prof. Dr. Hanschke, „dass Niedersachsen über außergewöhnliche Beziehungen zu China verfügt und eine herausragende China-Kenntnis mitbringt“. In diesem Kontext referierten Prof. Dr. Lackner der Hochschule Osnabrück zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Rahmen der Fachhochschulen sowie Prof. Dr. Thomas Vietor zur Zusammenarbeit zwischen der TU Braunschweig und der Tongji Universität im Rahmen des Chinesisch-Deutschen Hochschulekollegs (CDHK). Eine Intensivierung der Kooperation im Rahmen von Stiftungsprofessuren ist dabei laut Vietor im Bereich der Wirtschaft, der Forschung und der Lehre vorgesehen.

Einen Einblick in die deutsch-chinesische Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Fachdisziplinen erhielten die Teilnehmenden schließlich in den Vorträgen von Prof. Dr. Georg Gesk von der Universität Osnabrück, der einen Vortrag zum deutschen und chinesischen Rechtswesen hielt. Ein besonderes Anliegen war es ihm zu betonen, dass China derzeit nicht nur als Außenhandelspartner verstanden wird, sondern viel mehr als ein „wichtiger Partner, um einen zweiten Kalten Krieg zu verhindern“. Dazu seien jedoch entsprechende Kompetenzen notwendig, die bislang nur unzureichend oder so gut wie gar nicht vorhanden seien.  Der daran anschließende Beitrag von Prof. Dr. Hou zur Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Energiesysteme veranschaulichte, unterstützt durch zahlreiche Presseberichte, sehr eindrücklich die zahlreichen Kooperationen, die die TU Clausthal in diesem Bereich mit ihren 13 chinesischen Partneruniversitäten in den letzten Jahren erfolgreich abschließen bzw. kürzlich vereinbaren konnte. Darüber hinaus kann die TU Clausthal gemeinsame, deutsch-chinesische Projekte im Bereich des Intelligent Manufacturing vorweisen, die von Prof. Dr. Dietmar Möller präsentiert wurden. 

Als Koordinatorin der AG-Forschung des niedersächsischen China-Netzwerktreffens berichtet Prof. Dr. Steffi Robak der Leibniz Universität Hannover. Aus dieser Arbeitsgruppe, der Kolleginnen und Kollegen der Standorte Hannover, Osnabrück, Braunschweig, Göttingen und Clausthal angehören, ist kürzlich ein White Paper mit dem Titel „Wege in die Forschung mit China – Wissen, Zugänge, Empfehlungen“  hervorgegangen, das sowohl „für diejenigen adressiert ist, die schon Kooperationen mit China haben im Hochschulbereich oder darüber nachdenken.“ Wichtig sei es gemeinsame Ziele zu identifizieren und eine gute Vertrauensbasis zu haben, wie sie beispielsweise an der TU Clausthal oder der TU Braunschweig über viele Jahre aufgebaut worden ist.

Am Nachmittag referierte Prof. Dr. Thomas Turek, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien der TU Clausthal zur Niedersächsischen Initiative Wasserstofftechnologien. Demnach sei Niedersachsen sehr gut aufgestellt, um den Bereich der Forschung im Bereich der Wasserstofftechnologien voranzubringen.

Im Anschluss daran dankte Prof. Dr. Hou als Initiator der China Woche allen Beteiligten. Die China Woche 2020 corona-bedingt digital anzubieten, sei die beste Entscheidung gewesen, die getroffen werden konnte. Mit über 40 Beiträgen und teilweise bis zu 400 Teilnehmenden wurde das diesjährige Programm mehrfach gelobt und müsste laut Prof. Dr. Lackner „Pflichttermin für alle China-Akteure in Niedersachsen sein“. Gleichzeitig sei eine Veranstaltung wie diese nicht ohne die vielfältige Unterstützung möglich – ohne virtuell zugeschaltete Teilnehmende sogar undenkbar. Dennoch wolle man sich getreu dem Motto „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ nicht auf dem in dieser Woche Erreichten ausruhen, weshalb Prof. Dr. Hou schon jetzt recht herzlich zur China Woche 2021 einladen möchte.